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Abschaffung der Hauptschulen


Ich wurde vllt etwas falsch verstanden, es geht darum das die meisten Schüler die die Hauptschule besuchen keinen Bock auf Schule haben und deswegen die Hauptschule abgeschafft werden sollte um die Schüler wieder zu animieren. Denn ohne Hauptschule heißt es "was tun oder kein Abschluss". Einige wird das nich interessieren, die haben halt pech, aber andere werden sich doch ins zeug legen was zu tun.

Das eine generelle Reform des Schulsystems durch echte Pädagogen gebraucht wird, steht außer Frage. Leider wird es das nie geben, weil die Wirtschaft nicht die Zügel aus der Hand geben wird.


Diskussionen

  • Knoedel ist dagegen
    +2

    In Sachsen gibt es doch gar keine separate Hauptschule. Die Mittelschule umfasst die Möglichkeit eines Haupt und Realschulabschlusses. Die Schüler lernen dabei in gemeinsamen Klassen und machen den Abschluss der ihren Fähigkeiten entspricht. Den Ansatz in einer Gesamtschule auch das Gymnasium einzubinden halte ich für falsch. Mittelschulen sind prinzipiell praxisbezogener. Auf einem Gymnasium wird das Abitur abgelegt dessen Hauptfunktion es auch heute noch ist, als Hochschulzugangsberechtigung zu fungieren. Das Bedarf einer anderen Lehrmethode als das Vorbereiten auf den direkten Einstieg ins Berufsleben.

    Schüler sind unterschiedlich begabt und bedürfen auch individueller Förderung.

    • ChampS ist dafür
      +1

      Ich wurde vllt etwas falsch verstanden, es geht darum das die meisten Schüler die die Hauptschule besuchen keinen Bock auf Schule haben und deswegen die Hauptschule abgeschafft werden sollte um die Schüler wieder zu animieren. Denn ohne Hauptschule heißt es "was tun oder kein Abschluss". Einige wird das nich interessieren, die haben halt pech, aber andere werden sich doch ins zeug legen was zutun.

      Das eine generelle Reform des Schulsystems durch echte Pädagogen gebraucht wird, steht außer Frage. Leider wird es das nie geben, weil die Wirtschaft nicht die Zügel aus der Hand geben wird.

    • Der direkte Einstieg in das Berufsleben nach der Hauptschule oder Mittelschule mindert doch bei den meisten die Erfolgschancen auf dem Arbeitsmarkt. So wie ich das sehe, braucht man schon für recht simple Tätigkeiten eine immer höhere Qualifikation. Deswegen hat das Abitur ja auch an Bedeutung verloren. Teilweise gibt es ja sogar die Diskussion, das Abitur abzuschaffen, da es von seiner Idee her dazu da war die Spreu vom Weizen zu trennen. Heutzutage wird aber eher nach dem Motto gelebt das jeder alles schaffen kann - was Studien auch bewiesen haben. Die Förderung hat einen viel größeren Stellenwert bekommen, so das auch der Letzte eine gute Chance im Leben und im Beruf bekommt. Förderung an den Schulen und das Elternhaus sind die zwei maßgebenden Dinge, die einem Möglichkeiten geben oder nehmen. In unserem derzeitigen System werden die Schüler für Dinge bestraft, für die sie nichts können.

      Wenn es nach mir ginge, müsste die Anzahl der Klassen, die man durchlaufen muss, erhöht werden. Mindestens 16 Klassen statt 12/13. Das Wissen das vermittelt werden soll, ist mittlerweile so immens, das wir allein dadurch schon eine große Anzahl an Schülern nach vorne bringen können. Indem wir ihnen einfach mehr Zeit geben die Dinge zu verarbeiten. Das schafft auch Platz um weitere sehr sinnvolle Fächer einzuführen wie Medienkompetenz, Sozialkompetenz und Wirtschaftskompetenz.

      • Wäre es denn da nicht besser weniger Wissen zu vermitteln, wenn 12 oder 13 Jahre nicht ausreichen für den Stoff? Viele Dinge, die wir in der Schule lernen, werden doch nur gelernt, weil wir dafür bewertet werden, das ist notwendig, weil wir in der Schule selektieren wollen, oder besser gesagt, der Staat will das, weil er der Wirtschaft dienstbar ist.

        Wäre die Schule eine pädagogische Einrichtung, dann wäre sie so konstruiert, dass man mit sich selbst in einen Wettstreit geht... das man sich selbst verbessert. Lernen für Noten ist nicht das, was man unter Bildung versteht.

        Da muss man sich entscheiden, ob man in den Schulen bilden oder ausbilden will... will man ausbilden, dann hast du vielleicht Recht, dann muss man mehr Fächer einbringen und den Schülern noch mehr Zeit lassen das zu lernen, was sie auf das eigentliche Leben kaum vorbereitet, sondern auf eine Arbeitswelt, die bis Ausbildungsende vielleicht so gar nicht mehr besteht... nur mal so ein Einwurf von mir.

    • Lumosianer ist dagegen
      +1

      In welcher Mittelschule des Landkreises lernen denn bitte Real- und Hauptschüler in gemeinsamen Klassen? Also das wäre mir ganz neu, wenn das irgendwo so wäre.

      Der Umstand, dass das Abitur in Deuschland allgemein als Hochschulzugangsberechtigung fungiert, das ist doch etwas, was man auch ändern könnte.

      Es gibt für die Schüler im Grund keinen Nutzen, dass das Schulsystem so weit aufgesplittet ist. Die Hauptfunktion dieser Untergliederung ist doch die Selektion, die der Staat und auch die Wirtschaft erhalten will. Wenn man genau hinschaut, dann muss man sagen, dass selbst heute die Schulen vor allem staatliche und keine pädagogischen Einrichtungen sind, die skandinavischen Länder sind uns da (wie ich schon bei Justify andeutete) um einiges voraus. Ich selbst habe Realschule und Gymnasium erlebt und kenne auch viele Leute, die Hauptschule gemacht haben. Der Grundunterschied war meiner Meinung nach, dass man die Leute im Gymnasium besser gefördert hat und das Lehrpersonal qualifizierter war. Mein persönliches Leistungsniveau hat sich den Förderbegebenheiten angepasst und nahm im Gymnasium zu. Das ist sicher nicht allgemein immer bei jedem Schüler so, aber ich denke, dass es oft so wäre, bloß haben viele keine Chance auf gute Förderung. Gerade die "Schwachen" müssten sehr gefördert werden, wohingegen beim Schulsystem in Sachsen scheinbar der Überschuss oder Abfall in den Hauptschulen landet, auf den man im Grunde zu großen Teilen verzichten könnte, der aber wegen der lästigen Schulpflicht doch durchgeschliffen werden muss... zumindest werden die Schüler dort oft so behandelt, was auch die Wertung eines Hauptschulabschlusses in der Gesellschaft wiederspiegelt.

      Das Schulsystem müsste endlich einmal - das Erste Mal - von Pädagogen reformiert werden, dann ist auch zu erwarten, dass sich die Qualität selbst unter den gegebenen finanziellen Bedingungen verbessert. Wir lassen doch die Fleischer auch nicht in den Kreissaal, bloß weil sie Blut sehen können.

  • Ich denke es wäre besser Grundschule und Realschule/Hauptschule/Gymnasium zu einer Gesamtschule zusammenzulegen. Wie es schon in einigen Bundesländern üblich ist. Aber wie Du schon sagtest, und wie hier schon erwähnt, ist das ein Thema, das auf Länderebene gelöst werden muss. Bei den Sparmaßnahmen, die uns die nächsten Jahre noch beschäftigen werden, sieht es dort aber eher dürftig aus.

    • Lumosianer ist dafür
      +1

      Die Idee mit der Gesamtschule gefällt mir auch recht gut, doch so ein Konzept setzt voraus, dass eine Reform der Mittelverteilung erfolgt. In den skandinavischen Ländern hat man das teilweise schon vorbildhaft getan. In Schweden zum Beispiel gibt es - so weit ich weis - nicht mal mehr Sonderschulen. Man hat dort jedoch die Mittel auch so verteilt, dass in der frühen Schulzeit viel in die Kinder gesteckt wird, was dann nach und nach abnimmt. Also das wäre dann das Gegenteil von dem, wie man es bei uns macht. Man müsste dazu bereits im Kindergarten mehr Geld investieren, denn im Prinzip sind die heutigen deutschen Kindergärten bloß bessere Kinderbewahranstalten und können einen Erziehungsauftrag aus Personalmangel nicht wirklich erfüllen.

      @ ChampS Kinder mit schweren Lern- und Konzentrationsproblemen werden in Deutschland doch in die Lernbehindertenschule geschickt und nicht in die Hauptschule. Welchen Zweck die Hauptschule hat, außer den der Selektion, ist mir schleierhaft. Kinder "durchfallen" zu lassen, wie du es sagst, können wir uns nicht leisten, denn jeder muss in die Lage versetzt werden ein selbstbestimmtes Leben zu führen eines Tages.

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